Das Maß aller Dinge: Deutsche Meisterin und Nummer 1 in Deutschland in K1 und Kickboxen (Full Contact). 

Bei der IDM in Eschborn, des zweitgrößten Europäischen Verbandes WKU, war es richtig heiß, denn in vielen Gewichtsklassen und Kategorien ging es um alles. Die letzte Qualifikation zur WM in Wales, Titel des deutschen Meisters, nationale Ranglistenpunkte und vieles mehr.
TuS Kämpferin Annabell Honert startete in dieser Saison in zwei Disziplinen und insgesamt vier Gewichtsklassen. Das Ergebnis: Sie ist Deutsche Meisterin und die neue Nummer eins Deutschlands in der Kategorie K1 +70 kg und -70 kg, sowie in der Kategorie Full Contact +70 kg und -70 kg im Kickboxen geworden. Das ist eine maximalle Ausbeute und ein absoluter Triumph der in Schwerte lebenden 24-jährigen.
Die vor diesem Turnier erzielten Ranglistenpunkte reichten Annabell schon mal dafür aus, um nach der German Open vor 2 Wochen in Simmern eine endgültige Erstplatzierung in den Disziplinen K1 +70 kg und FC -70 kg zu erobern. Nun kam es zu den weiteren Highlights. In der Kategorie FC +70 kg kam es im finalen Kampf zu einem Wiedersehen mit der Weltmeisterin von 2021 Fatma Örgü von der Kickbox-Schule Mack aus Mannheim. In den finalen Kämpfen der Disziplin K1 -70 kg wartete die erfahrene Verena Ströbl von der Kampfsportschule Kornhass aus Bayern.

Der Kampf gegen Fatma begann erwartungsgemäß mit einer Offensive der Mannheimerin, die scharf war auf eine Revanche für die Niederlage beim NOX Turnier. Doch Annabell, die mittlerweile 5 kg weniger wiegt als in dem ersten Kampf beim NOX Turnier und somit offiziell zu einer leichteren Gewichtsklasse gehört, nahm den Kampf kaltblütig an. Der Mannheimerin ist es dennoch gelungen, durch eine gezielte Kombination direkt zu dem Beginn des Kampfes das erste Blut zu vergießen, doch Annabell lächelte nur. Nach der taktisch geplanten defensiven ersten Runde startete Annabell eine wilde Konteroffensive, glich den Punktestand aus und fing an, einen Vorsprung aufzubauen. Fatma blieb ihrer Linie treu und reaktivierte ihre letzten Reserven – so kam es in der dritten Runde zu einem offenen Schlagabtausch. Die Entscheidung des Schiedsgerichts – ein verdienter Sieg von Annabell nach Punkten. Somit sicherte sich die TuS Kämpferin den dritten Titel.

Doch so oder so nahm der Kampf gegen Fatma sehr viel Kraft. Trotz einer langen Erholungspause startete Annabell planlos und unbeweglich in den Kampf gegen Verena Ströbl. Etliche Treffer von Verena fanden ihr Ziel und am Ende der ersten Runde entstand ein riesiger Vorteil für die Bayerin den man in den verbliebenen zwei Runden normalerweise nicht ausgleichen kann. Doch Annabell hat es geschafft. Vollkonzentriert erfüllte sie alle taktischen Anweisungen des Trainers und schon nach der zweiten Runde war der Kampf ausgeglichen. In der dritten Runde konnte Verena noch zu Beginn mithalten, doch danach dominierte Annabell eindeutig und konnte am Ende einen verdienten Punktesieg feiern.
„Eigentlich wollten wir nur in einer Disziplin und nur in einer Gewichtsklasse starten“, - berichtete Trainer Oliynyk nach dem Kampf, „denn der Anfang ist bekannterweise immer schwer“. Wir hatten meistens mit Kämpferinnen zu tun, die den Kampfsport seit mindestens 10-15 Jahren aktiv betreiben. Dadurch standen wir mit unseren damaligen 5 Monaten anfangs natürlich ganz weit hinten. Doch schon nach dem ersten Turnier von Annabell im Heidelberg war es mir klar – das Talent und die eiserne Disziplin meiner Kämpferin werden die Erfahrung der anderen Kämpferinnen besiegen. Genau so ist das auch passiert. Annabell ist nicht nur eine viermalige deutsche Meisterin geworden, sondern sie dominierte auch die zwei höheren Gewichtsklassen. Ich präge alle meine Kampferfahrungen in Annabell ein und sehe, wie stark sie schon jetzt geworden ist und wie stark sie noch wird.“ So Trainer Oliynyk. „Für mich war es wichtig, wieder in den Ring zu gehen und den absolut einzigartigen Geruch von Kampf, Blut und Adrenalin wahrzunehmen. Das hat mich an meine früheren Zeiten erinnert und mir extreme Motivation gegeben. Das Gefühl, was ich in den Hallen erlebt habe, hat mich darin bekräftigt, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist, zu meiner ursprünglichen Sportart zurückzukehren.“


„Danke für all die Unterstützung, die ich auf meiner sportlichen Reise bereits erhalten habe!
Danke an WKU für die Ausrichtung und Organisation der tollen Turniere, danke an meine starken Gegnerinnen, danke an meine Trainingspartnerin Michelle und ein ganz besonders großes Danke geht an meinen Trainer, der absolut immer für mich da ist, der alles aus mir herausholt und bedingungslos an mich glaubt“, - so resümierte die überglückliche Annabell ihren großartigen Erfolg.

Text und Bilder: K. Oliynyk

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